Land. Wirtschaft. Kollektiv. Wem gehört das Land?

Agrarwirtschaft und Landeigentum in Ostdeutschland in Zeitgeschichte und Gegenwart

Die Frage, wem Land und Boden gehören, beantwortete das SED-Regime mit Enteignung, Zwangskollektivierung und Proletarisierung der Bauernschaft – die Folgen der kommunistischen Agrarpolitik sind in Ostdeutschland bis heute spürbar. Hinzu kommen mit Landflucht, Landkauf („Landgrabbing“) und Klimakrise neue Herausforderungen, die wiederum die Frage aufwerfen, wem das Land und der ländliche Raum eigentlich gehören: Wie werden Menschen in Zukunft vom und auf dem Land leben?

70 Jahre nach dem Beginn der Zwangskollektivierung der ostdeutschen Landwirtschaft richtet die Veranstaltung den Blick zurück und fragt nach den Folgen der kommunistischen Agrarpolitik sowie der Umgestaltung der ostdeutschen Agrarindustrie nach 1989/90: Wie prägen die historischen Entwicklungen die Strukturen der ostdeutschen Landwirtschaft und das Arbeiten auf dem Land noch heute? Gleichzeitig nimmt sie künftige Chancen und Herausforderungen von Landwirtschaft, Agrarpolitik und ländlichen Lebenswelten in Ostdeutschland in den Blick: Formen von Landeigentum und Agrarstruktur, Perspektiven für Jungbauern, die ökologische Wende und damit verbundene Erwartungen an Landwirte sowie innovative Lebens- und Arbeitsformen auf dem Land.

Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR erinnert die Veranstaltung vor der Kulisse des Bauernkriegspanoramas in Bad Frankenhausen außerdem an den Mut und die Zivilcourage, mit der Thüringer Bauern und Landbevölkerung unter dem Druck der erzwungenen LPG-Gründungen gegen die kommunistische Diktatur aufbegehrten.

Dies ist eine öffentliche Veranstaltung. Die Teilnahme (inkl. Eintritt in das Museum) ist kostenfrei.
Die Personenzahl ist begrenzt, daher wird um Anmeldung bis zum 24.03.2023 gebeten:
http://www.ev-akademie-thueringen.de/veranstaltungen/045-2023 oder 036202 / 984-11.

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