Das Jüngste Gericht

„Wacht! Euch zum Streit gefasset macht“ Dieterich Buxtehude (1637–1707)
Oratorium in drei Akten BuxWV Anh. A3

Abschlusskonzert des Festivals Musik und Reformation –
Glanz und Pracht protestantischer Kirchenmusik an Unstrut und Kyffhäuser


In den 1920er Jahren fand man in der Universitätsbibliothek Uppsala ein 120 Seiten umfassendes handschriftliches Manuskript zu einem abendfüllenden Werk, das zwar die Kriterien eines Oratoriums erfüllt, dennoch einzigartig in der Musikgeschichte dasteht und für das bisher nichts Vergleichbares gefunden wurde. Papier- und Textanalysen ergaben eine Datierung für die 1680er Jahre. Nach langen kontroversen Debatten schreiben die  Musikwissenschaftler dieses Werk dem Lübecker Organisten Dieterich Buxtehude zu. Es wird vermutet, dass er es  für die berühmten Abendmusiken in der Lübecker Marienkirche komponiert hatte. In diesem Werk verbinden sich  die Untugenden – eine Analogie zu den klassischen sieben Todsünden liegt nahe –, um das „Teutsche Reich“ zu  verderben. Es beginnt ein Wettstreit um die Vormachtstellung der einzelnen Untugenden, ein Wettstreit letztlich  zwischen Gut und Böse.

Jana Reiner – Die böse Seele (Sopran)
Doerthe Maria Sandmann – Die gute Seele (Sopran)
Friederike Holzhausen – Die Hoffahrth (Sopran)
Gotthold Schwarz – Die göttlich Stimm (Bass)
Collegium Vocale Leipzig
Merseburger Hofmusik (auf Instrumenten alter Mensur)
Leitung: Michael Schönheit (Organist des Gewandhauses Leipzig)

Eintritt: 16 €

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