Pierluigi Isola -La visione aurea
18.11.2023 bis 18.02.2024
Pierluigi Isola ist ein Meister des Lichts. 1958 als Sohn des italienischen Malers Giancarlo Isola in Rom geboren, widmet er sich wie kein anderer zeitgenössischer Künstler dem Antlitz der ewigen Stadt. In seinen Veduten begegnen wir golden leuchtenden Kuppeln und Palästen, silbrig glänzenden Brücken oder dem leuchtenden Lauf des Tibers.
Bilden die Ansichten von Rom gleichsam einen Kernpunkt im Schaffen des Malers, so geht Isolas Motivrepertoire doch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Hingebungsvoll erkundet der Maler die facettenreiche Schönheit des Latium und widmet sich in seinen Landschaftsdarstellungen etwa den Eigenheiten der steilen Felsen bei Civita Castellana nördlich von Rom oder der Pinienhaine bei Ostia Antica.
Die intensive Wirkung der Bilder verrät, wie kontemplativ der Maler sich der Betrachtung seiner Umgebung hingibt. Seine Kunstauffassung beinhaltet einen Perspektivwechsel zwischen der sinnlich wahrnehmbaren Außenwelt und einer ureigenen Vorstellungswelt. So entsteht eine höchst enigmatische Malerei, welche eine realistische Formensprache mit einer magisch anmutenden Vision verbindet.
Rätsel geben dem Betrachter auch die Stillleben auf, in denen Isola sich seit vielen Jahren dem barocken Vanitas-Thema widmet. Hier zeigt sich einmal mehr, wie dieses außergewöhnliche künstlerische Schaffen von einer Versunkenheit in das Wesen der Dinge geprägt ist. So geht es in all seinen Arbeiten immer auch um das Thema des Sehens – um den Blick, der die Welt einfängt und sie in der Malerei ehrfürchtig und gleichsam fragend widerspiegelt.
Die Ausstellung zeichnet einen Bogen um 25 Jahre künstlerisches Schaffen des italienischen Meisters und stellt Pierluigi Isolas erste Museumsausstellung in Deutschland dar. (Nathalia Laue)